2009年4月27日 星期一

Ver­stän­di­gung in Straf­ver­fah­ren künf­tig ge­setz­lich ge­re­gelt

Auf Vor­schlag von Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Bri­git­te Zy­pries hat das Bun­des­ka­bi­nett heute einen Ge­setz­ent­wurf be­schlos­sen, mit dem die Vor­aus­set­zun­gen einer Ver­stän­di­gung im Straf­ver­fah­ren ge­re­gelt wer­den. Der Ent­wurf ent­hält klare ge­setz­li­che Vor­ga­ben zu Ver­fah­ren, In­halt und Fol­gen von Ver­stän­di­gun­gen und ge­währ­leis­tet da­durch Recht­si­cher­heit, Trans­pa­renz und eine gleich­mä­ßi­ge Rechts­an­wen­dung durch die ge­richt­li­che Pra­xis.
"Seit über 20 Jah­ren ge­hört es zum All­tag in deut­schen Ge­richts­sä­len, dass sich das Ge­richt und die wei­te­ren Be­tei­lig­ten über den Ver­lauf des Straf­pro­zes­ses und über das Er­geb­nis ver­stän­di­gen. Das gilt nicht nur für große und kom­ple­xe Wirt­schaft­straf­ver­fah­ren - Ver­stän­di­gun­gen sind kein Pri­vi­leg für Rei­che oder Wei­ße-​Kra­gen-​Tä­ter. Auch im Be­reich der Dro­gen­kri­mi­na­li­tät, bei Ge­walt­de­lik­ten oder in Ver­fah­ren wegen klei­ne­rer Kri­mi­na­li­tät wer­den so ge­nann­te Ab­spra­chen ge­trof­fen. Der Bun­des­ge­richts­hof hat Ver­stän­di­gun­gen als sinn­vol­le Al­ter­na­ti­ve zur Durch­füh­rung des Straf­ver­fah­rens "bis zum bit­te­rem Ende" an­er­kannt und ihnen in meh­re­ren Ent­schei­dun­gen ge­wis­se Kon­tu­ren ge­ge­ben. Es ist aber die ver­fas­sungs­recht­li­che Pflicht des Ge­setz­ge­bers, prak­tisch be­deut­sa­me Vor­gän­ge des Straf­ver­fah­rens nicht der Recht­spre­chung zu über­las­sen, son­dern selbst für die not­wen­di­ge Rechts­klar­heit zu sor­gen", sagte Bun­des­jus­tiz­mi­nis­te­rin Bri­git­te Zy­pries.

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